Veranstaltung: | 1. Ordentlicher Landesdelegiertenrat 2022 |
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Tagesordnungspunkt: | 4. Anträge |
Status: | Beschluss |
Abstimmungsergebnis: | Ja: 32, Nein: 0, Enthaltungen: 0 |
Beschluss durch: | Landesdelegiertenrat |
Beschlossen am: | 19.03.2022 |
Eingereicht: | 19.04.2022, 11:10 |
Antragshistorie: | Version 1 |
Gewässerbewirtschaftungsstrategie erarbeiten – Natürlichen Wasserrückhalt in der Fläche stärken
Beschlusstext
Drei Trockenjahre in Folge haben die Gewässer und den Wasserhaushalt
außerordentlich stark belastet. Die aquatische Biodiversität ist vielerorts
bedroht. Auch der Wald und die Landwirtschaft leiden schwer. Auch wenn das Jahr
2021 mit, im Vergleich, höheren Niederschlägen für etwas Erholung gesorgt hat.
Es ist nicht zu erwarten, dass sich die Situation grundsätzlich verbessert, die
Klimakrise mit weiterem Temperaturanstieg und zunehmender Sommertrockenheit ist
in vollem Gange. Deshalb sind durchgreifende Maßnahmen nötig. Hierzu gehört
zwingend eine neue Gewässerbewirtschaftungsstrategie.
Was wir heute brauchen ist die nachhaltige Stärkung des natürlichen
Wasserrückhaltes in der Fläche.
Dafür muss schnellstmöglich das Primat der Entwässerungspflicht abgeschafft
werden.
Die Renaturierung von Fließgewässern, Feuchtgebieten, Auen und Mooren muss
sowohl bei der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie als auch bei
Natura 2000 im Focus sein. Dies dient auch dem Hochwasserschutz. Punktuelle
Maßnahmen reichen dafür nicht aus. Wir brauchen Projekte mit ganzheitlichem
Ansatz, wir brauchen Projekte die die Maßnahmen vernetzt denken, umso den
Wasserrückhalt in der Fläche insgesamt zu verstärken.
Wir begrüßen die Initiative der Landtagsfraktion, das Thema im politischen
Prozess zu setzen, und beauftragen die Landtagsfraktion ein Format zu
entwickeln, das alle Akteure wie die Wasserversorger, die Unterhaltungsverbände,
die Naturschutzverbände, und die Landnutzerinnen und Landnutzer an einen Tisch
holt, um eine gemeinsame Strategie mit konkreten Zielen und Maßnahmen zu
erarbeiten.